Kinosportcup 2011

Kinosportcups – Wettbewerbe, bei denen die Teilnehmer gegen die Uhr ganze Kurzfilme produzieren – gibt es schon länger; nur nach München hat es diese Bewegung bis dato noch nicht geschafft. Um das zu ändern, veranstalteten wir 2011 im Rahmen des KALIBER35 Munich International Short Film Festivals erstmals einen Kinosportcup. Filmemacher und alle, die es werden wollen, waren hier aufgerufen, binnen 35 Stunden einen Kurzfilm von 3’50“ Länge +/- 35 Prozent (also zwischen 2’30“ und 5′ inkl. Vor- und Abspann) zu drehen. Die Teilnehmer, die nicht alleine antreten wollen, konnten sich in jedem denkbaren Zusammenhang auch zu Teams zusammenschließen: in Produktionsfirmen oder Fernsehsendern, an Film(hoch)schulen und Ausbildungsstätten, in Jugendgruppen oder -zentren, an allgemein- und berufsbildenden Schulen, an Stammtischen und natürlich beim monatlichen Jour fixe der Münchner Filmwerkstatt.

Beim Startschuß am Freitag, den 17. Juni abends um 23 Uhr im Gloria Palast am Stachus wurden Thema, Dialogstichworte, zu verwendende Objekte o.ä. bekanntgegeben, die in jedem Film vorkommen mußten: FRAUENKIRCHE, PYLON und NACHHALTIGKEIT – Maßnahmen, die sicherstellen sollten, daß die Teams nicht mit vorproduziertem Material an den Start gingen. Dann wurde geschrieben, geplant, gedreht, geschnitten, vertont und ausgespielt – denn nur bis Sonntagmorgen um ca. 10 Uhr hatten die Teams Zeit, ihren Wettbewerbsbeitrag im Gloria Palast abzugeben. Am Sonntagabend ab 21 Uhr wurden dann alle Filme vorgeführt, die Teams präsentiert und die Sieger gekürt…

ALLE Wettbewerbsfilme 2011:

1. Preis

1000 Euro, gestiftet vom MedienCampus Bayern, dem Dachverband der bayerischen Medienaus- und -weiterbildung, gingen an Ecco Meineke für seinen Film Ich hatte unterm Strich ne gute Woche.
Ecco Meineke: „Ich erzähle, was ich für ne Woche hatte und dass mir das Ansinnen, übers Wochenende einen Kurzfilm drehen zu müssen zeitlich gar nicht in den Kram passte, dann aber auf Erinnerungen brachte, die ich schon abgehakt hatte.“ Weitere Informationen zum Preisträger gibt es unter www.ecco-meineke.de.

2. Preis

500 Euro, gestiftet vom FirstMovieProgram des Bayerischen Filmzentrums Geiselgasteig, gingen an Florian Günther, Simon Pearce, Julius Grimm, Tobias Pfeifer, Tobias Grabmeier, Moe Paschold, Quirin Kehm, Philipp Huster für ihren Film Hütchenspiel
Eine Begegnung zwischen dem jungen Filmemacher Simon und dem extrovertierten Schauspieler Florian.
Zitat:
Florian: „So ein sinnloser Film, so ein sinnloser, dummer, dummer, dummer Film. Was großes machen… wir machen Kunst!“
Simon: „Ku – Kunst“
Florian: „Fick dich Alter. Das ist so fürn Arsch“

3. Preis

Eine Drehbuchaufstellung, gestiftet von filmseminare.de, dem Onlineportal für Weiterbildung für Filmschaffende, ging an Christopher Schlierf, Marco Meyer, Axel König, Martin Gattinger, Frank Reidock, Jakob Klotz, Alex Rubin, Illy Sina für ihren Film Was wiegt ein Leben?
Ein Mann erhält einen wichtigen Anruf, der ihn dazu zwingt seine Familie zu verlassen. Wo wird ihn seine Mission hinführen und wird er je wieder zurückkehren können. Ein Leben für die große Sache. Ein Martyrium für die Allgemeinheit. – Ein Film über Nachhaltigkeit.

Einen Blick hinter die Kulissen des Wettbewerbs gab es übrigens im BR-Fernsehen:

Und eine ganze Sondersendung mit zehn Filmen und Interviews mit den Gewinnern gab es auf afk.tv: